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AutorenbildWegbegleiterin mit Herz Vera Erb

Bevor Du über Menschen urteilst..........

Wenn wir Achtsam durch das Leben gehen und andern ein Vorbild sein wollen, sollen wir nicht-werten, sondern mitfühlend und urteilsfrei sein. Oft sind wir beschämt, wenn wir es nicht schaffen. Können wir, ohne die Fähigkeit zu bewerten durch das Leben gehen? Die Antwort ist nein!! Sofort habe ich mich an meine Ausbildung zur Trauma Pädagogin erinnert. In der ich gelernt habe wie unser inneres Überlebensprogramm funktioniert, das uns bei Gefahr schützt. Im limbischen System in unserem Gehirn prüfen wir alles was unsere Sinne wahrnehmen auf Freund und Feind.

Definition: Das limbische System ist ein phylogenetisch sehr alter Teil des Gehirns, der sich aus mehreren Strukturen zusammensetzt. Es werden ihm Leistungen wie die Steuerung der Funktionen von Antrieb, Lernen, Gedächtnis, Emotionen sowie vegetative Regulation der Nahrungsaufnahme, Verdauung und Fortpflanzung zugeschrieben.

In Bruchteilen von Sekunden bewerten wir im Unterbewusstsein was angenehm, unangenehm oder neutral ist. Angenehm oder unangenehm versetzt uns augenblicklich und unbemerkt in einen Zustand von Widerstand oder Verlangen. Automatisch schießen Gedanken, Impulse und Emotionen ein, die uns zu bestimmte Handlungen veranlassen, denen gewöhnlich jegliche Objektivität fehlt. Wir könne diesen Mechanismus nicht abstellen. Wir können aber lernen zwischen Werturteile und moralischen Urteilen zu unterscheiden.

Nach Rosenberg stehen Werturteile direkt im Zusammenhang mit unseren Gefühlen, Bedürfnissen und Werten. Moralische Urteile hingegen sagen etwas darüber aus, wie Dinge oder Menschen unserer Meinung nach zu sein haben.

In jedem Moment bewerten wir was für uns richtig ist und was nicht. Aber wir sind nicht der Meinung, dass es ein Maßstab für andere ist.

Wenn wir anderen unterstellen, dass sie unrecht haben oder schlecht sind, wenn sie sich anders verhalten als wir es uns vorstellen. Unsere eigenen Ansichtigen zum Maß aller Dinge machen und uns als Richter aufführen der darüber entscheidet welches Verhalten richtig oder falsch ,gerecht oder ungerecht ,wichtig oder unwichtig ,normal oder unnormal ist .Dann Urteilen wir moralisch und verurteilen den anderen Menschen.

Stelle ich fest, dass eine bestimmte Arbeitsstelle oder eine Person mir gerade nicht gut tut, ist das ein Werturteil, Wenn ich jedoch sage würde, dies ist ein schlechter Job oder eine schlechte Person, dann wäre das ein moralisches Urteil. Es geht darum, das eine vom anderen zu unterscheiden. Wenn ich dann beginne mit andern darüber zu tratschen kann sich das moralische Urteil verbreiten wie ein Korb mit Federn, die vom Wind in alle Richtungen verteilt werden.

Es ist unmöglich alle Federn wieder in dem Korb einzusammeln. So ist es auch mit den moralischen Urteilen. Wer kann sie wieder einsammeln und zurücknehmen und ihre Wirkung ungeschehen machen? Die moralischen Urteile kann man nicht ungesagt und wieder gut machen. Es bleibt leider immer etwas hängen.


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